RFID-Zapper-Workshop mit dem CCC-BE – ein Erlebnisbericht
Samstag, 21. November – ein grauer, nasser und kalter Tag. Da ist etwas Bastlen und Rumlöten genau das richtige, denke ich mir, als ich gegen 14 Uhr die autonome Schule Denkmal erreiche, wo der Workshop stattfindet. Etwas nervös bin ich, oganisiere ich doch anscheinend den ersten Workshop im CCC Bern. Wie das wohl wird? Kommen Leute? Wird das Material reichen? Wird der Workshop meinen eigenen Erwartungen gerecht werden?
Bereits am Eingang treffe ich auf ein bekanntes Gesicht. Weitere Teilnehmer befänden sich schon oben, wird mir versichert. Also nichts wie rauf, ein Zimmer besetzen und auspacken: Lötkolben, Schraubenzieher, Zangen, Batteriehalter, Switches, Taster und etwas Proviant bedecken bald die Tische. Weitere Personen treffen ein, es wird schon eng im Raum. Zum Schluss sind wir acht Personen – Railroad-Fans, Elektrotechniker, Mathematiker, Programmierer und andere Freaks.
Für den Beginn habe ich eine kleine Präsentation vorbereitet mit den wichtigsten Arbeitsschritten. Auf einen Vortrag habe ich verzichtet, da es unnötig war: kaum im Raum, wurden die Lötkolben angemacht und die ersten Kameras auseinandergenommen, ein geschäftiges Treiben begann. Hie und da ein kurzer Blick auf die Präsentation, der Duft von Lötzinn erfüllte den Raum, immer wieder ertönte ein Knistern von einem Kondensator, der entladen wurde. So weit ich mich erinnere, kam es dabei nicht einmal zu Personenschäden. Die Teilnehmenden halfen und unterstützten sich gegenseitig. Dieser Spirit hat mir sehr gefallen: es wurde einfach mal gebastelt – keine scheue Zurückhaltung, Fragen wurden in den Raum geworfen, irgendjemand kam zu Hilfe. Ein Workshop, wie er sein sollte, mit Elan und einer Prise Fanatismus. Nach etwa zweienhalb Stunden nahm der Workshop sein Ende. Bis dahin hatten wir fünf funktionstüchtige Zapper gebastelt. Ein Vorteil dabei war, das praktisch alle das selbe Kameramodell hatten, was die gegenseitige Hilfe erleichterte. Klar wurden die Zapper umgehend ausprobiert. Absolutes Highlight davon war das Bruzeln zweier Swisspässe, welches erfolgreich über die Bühne ging.
Mit der Hilfe aller war das entstandene Chaos – so soll es ja sein – schnell beseitigt. Hier noch ein kurzer Schwatz, dort noch eine Info aufgeschnappt, und dann gingen alle wieder ihrere Wege. Auch ich, müde, aber zufrieden: reibungsloser Ablauf, ein gemütlicher Bastelnachmittag, wo ich viel lernen konnte und neue interessante Menschen kennenlernte.
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