Zur Zukunft des Chaostreff Bern
Im Februar 2015 haben wir den Chaostreff Bern gestartet. Seither treffen wir uns, um in guter Gesellschaft zu diskutieren, zu trinken und zu essen, regelmässig in der Lorraine-Brasserie. Dabei haben wir eine Menge interessanter und netter Leute kennen gelernt und viele Themen angeschnitten.
Ich denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist für den nächsten Schritt. Aber wieso braucht es überhaupt einen nächsten Schritt?
Problemstellung
Die Treffen in der Lorraine-Brasserie sind ein angenehmes Zusammenkommen. Aber diese Treffen haben einige Probleme: So ist es in der Brass meistens eng, laut und der ohnehin schon zu kleine Tisch ist mit Tellern und Gläsern vollgestellt. Ich denke, zu einem Chaostreff sollte gehören, dass interessante Themen ernsthaft diskutiert und gemeinsam nach konstruktiven Lösungen gesucht werden kann. Ausserdem sollte es möglich sein, bei Bedarf ein Notebook zu Hilfe zu ziehen und auf das Internet zuzugreifen.
Die laute Atmosphäre in der Brasserie macht das Diskutieren schwierig. Nicht selten ist es so laut, dass man ausser seinem direkten Tischnachbarn niemanden versteht. Da alle zu einer anderen Zeit essen, ist man ausserdem dauernd abgelenkt.
Ein anderes Problem ist das von den Computern. All zu oft haben wir einen Tisch um den wir uns kaum gruppieren können, weil wir so viele Leute sind. Ausserdem stehen auf dem Tisch Getränke und Teller. Da ist für Laptops kaum Platz. Und selbst wenn, so müssen wir das Internet übers Mobilfunknetz beziehen.
Überlegungen zu Lösungen
Wir haben diese Problematik bereits mehrmals an den Treffs und auch ausserhalb angesprochen. Der offensichtliche Weg ist, dass wir uns an einem anderen Ort treffen. Die Anforderungen an einen Treffpunkt sind:
- Geschlossener Raum
- Zentral gelegen!
- beheizt (Winter)
- Strom
- Internet
- Für die Dauer der Treffs sollten wir den Raum für uns alleine haben.
- Alternativ sollte der Raum eine Atmosphäre bieten, die aktive Diskussionen und Arbeiten ermöglicht
Kein Hackerspace
Es gibt auch ein paar Dinge, die der Raum sicher nicht braucht. Insbesondere wollen wir keinen Hackerspace. Der Raum muss also nicht dauerhaft uns sein, wir müssen kein Equipment fest installieren können und der Internetanschluss muss auch nicht unter unserer Kontrolle stehen. Hingegen darf der Raum ein Bisschen was an Miete kosten. Ich denke, kleine Beträge können wir problemlos aufbringen.
Nun ist es erfahrungsgemäss schwierig, gute Räume zu finden. Insbesondere wenn sie zentral gelegen sein sollen. Auch gibt es verschiedene Vorschläge dazu, wie die neuen Treffs statt finden sollen. Die beiden Punkte sind miteinander verbunden. Folgende Modelle sind denkbar:
- Die Treffs in der aktuellen Form werden komplett durch die Treffs am neuen Standort abgelöst. Das heisst, wir treffen uns wöchentlich am neuen Standort. Das Problem dabei ist, dass ein wöchentlich verfügbarer Raum schwierig zu finden ist. Falls wir für einen Raum Miete zahlen müssen, könnte es ausserdem teuer werden, den Raum so oft zu mieten. Auch bedenken/diskutieren müsste man den psychologischen Effekt für Leute die neu dazu stossen. Ist die Hemmschwelle geringer, wenn man sich in einer Beiz dazu setzen kann, als wenn man an eine (Keller) Türe klopfen muss? Ist das ein Problem?
- Die wöchentlichen Treffs in der Brass werden fortgesetzt. Zusätzlich treffen wir uns einmal im Monat am neuen Standort. Das würde die Suche nach einem Raum vereinfachen. Allerdings haben wir dadurch 5-6 Treffs im Monat, was zu einer Verzettelung der Ressourcen führt.
- Macht man das Datum des einen Treffs flexibel, ist es um so einfacher, einen Raum zu finden
- Wir treffen uns jeweils Donnerstags in der Brass, ausser an einem Donnerstag im Monat, an dem wir uns am neuen Standort treffen. Das führt zum Problem, dass man wieder daran denken muss, dass es einmal im Monat wo anders statt findet, was insbesondere für sporadische Besucher verwirrend/ärgerlich sein kann.
Just for fun...
Auch wenn ein neuer Treffpunkt ernste Diskussionen und gemeinsames Arbeiten an Problemen ermöglichen soll, so ist es wichtig, den Spass an der Sache nicht in den Hintergrund zu stellen. 'Just for fun' und 'Weil wir es können' sind zwei wichtige Begründung für allerlei coole Projekte im Hacker Umfeld. Auch wenn wir ernste Themen diskutieren, so sollen die Treffen in erster Linie Spass machen. Es soll keinen Zwang und kein Müssen geben.